Chronik des SV 1921 Mittelreidenbach


 

1946

Hans Lenz

1947 - 1954

Julius Müller

1955 - 1959

Robert Müller

1960

Hermann Welsch/Alfons Nikodemus

1961 - 1965

Robert Müller

1965 - 1969

Paul Winckers

1970 - 1971

Willigis Müller

1971 - 1984

Werner Worst

1984 - 1987

Hans-Werner Lenz

1987 - 1989

Helmut Hahn

1989 - 1991

Jürgen Becker

1991 - 1992

Werner Worst/Willigis Müller

1992 - 1999

Willigis Müller

2000 - 2005

Hans-Werner Lenz

2005 - 2011

Andreas Heck

2011 - 2013

Dennis Conradi

2013 - 

Burkhard Müller


Vereinsgründung
Neuer Beginn nach dem 2. Weltkrieg
Bau des Rasenplatzes
Fertigstellung Sportheim 1977
Bau Trainingsgelände und des Hartplatzes ab 1977



Vereinsgründung

Die Impulse für unsere Vereinsgründung kamen von jungen Mittelreidenbachern, die nach dem Ende des 1. Weltkrieges im Saarland beschäftigt waren. Bereits 1921 hatte die ganze Jugend das Fußballfieber ergriffen, sodass der Vereinsgründung FC Mittelreidenbach nichts mehr im Wege stand. Die Männern die in den ersten schweren Jahren das Vereinsruder in der Hand hielten, waren Josef Heinen sen., Wilhelm Daum, Aloys Müller, Jakob Hiebel, Aloys Gemmel und Johann Josef Müller. Ihnen ist es zu verdanken, dass ein ordnungsgemäßer Sportplatz geschaffen wurde, trotz schwerer finanzieller Belastungen.
Das erste offizielle Spiel gegen die Mannschaft von Sonneberg wurde mit 11 : 0 verloren. Nach dem Beitritt zum Naheland-Sportverband begannen reguläre Meisterschaftsspiele. Zu diesem Zweck benötigte man einen Sportplatz, der den damals vorgeschriebenen Maßen gerecht wurde. Der Gemeinderat wurde um Überlassung einer geeigneten Zelle gebeten, was aber aus Unkenntnis und Voreingenommenheit gegenüber der jungen Sportart abgelehnt wurde. Als aber die Stimmen der jungen Sportler immer stärker wurden, wurde ein Kompromiss geschlossen und dem Verein eine Ödlandparzelle im Distrikt "Auf der Höh" zugewiesen. Dieses schwierige Gelände wurde in mühevoller Arbeit zu einem Sportplatz hergerichtet. Da es weder Unterstützung noch Zuschüsse gab, musste das gesamte Projekt in freiwilliger Gemeinschaftsarbeit durchgeführt werden. Mit dieser Leistung haben sich die damaligen Vereinsmitglieder ein bleibendes Denkmal gesetzt, denn noch heute ist dies die Vereinssportstätte.

Die Einweihung des neuen Sportplatzes war ein Fest für Mittelreidenbach. Wenn auch noch einige Kritiker ablehnend dazu standen, strömten die Massen zum Sportplatz. Dafür bot man auch einen sportlichen Leckerbissen. Neben Pokalspielen der Nachbarvereine spielte die Sondermannschaft von Borussia Neunkirchen gegen den FC Mittelreidenbach. 

Die große Wirtschaftskrise zu Beginn der 30iger Jahre wirkte sich auch auf das Sportgeschehen aus. Der Naheland-Sportverbund wurde aufgelöst. Viele Vereine waren den wirtschaftlichen Belastungen nicht mehr gewachsen und stellten den Spielbetrieb ein oder lösten sich auf. Die katholische DJK-Bewegung konnte jedoch Zuschüsse zur Verfügung stellen und der damalige Pfarrer Hansen setzte sich dafür ein, dass in Mittelreidenbach zunächst weiter Fußball gespielt werden konnte. Als im Jahr 1933 die DJK durch Staatsbeschluss aufgelöst wurde, erlahmte auch der Spielbetrieb in Mittelreidenbach. Erschwert wurde ein regelmäßiger Spielbetrieb durch die Einberufung zum Wehrdienst. Allein fünf Spieler der damaligen Jugendmannschaft blieben im Felde. Mit dem fortschreitenden Kriegsgeschehen ruhte von 1944 an der Vereinbetrieb vollkommen.

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Neuer Beginn nach dem 2. Weltkrieg

Nach Genehmigung durch die damalige Militärregierung wurde der Sportverein unter dem neuen Namen SV "Rot WEIß" Mittelreidenbach wieder gegründet. In verdienstvoller Weise widmete sich Pfarrer Mutsch dem Wiederaufbau des Vereins und der Mannschaft. Im Vorstand unter Julius Müller und Hans Lenz wurde ein riesiges Arbeitspensum bewältigt. Schon im Herbst des Jahres 1946 konnte die 1. Mannschaft an den Meisterschaftsspielen der A-Klasse Birkenfeld teilnehmen. Die Mannschaft fand sich verhältnismäßig schnell zusammen und zeigte ein gepflegtes Spiel. Höhepunkte in jeder Saison der ersten Nachkriegsjahre waren die erbittert geführten Lokalbegegnungen mit dem SV Mittelbollenbach. Als sportlich erfolgreichste Periode kann man wohl das Spieljahr 1951/1952 bezeichnen. Neben dem ehrenvollen 3. Tabellenplatz konnte Mittelreidenbach Kreispokalsieger der Staffel "Untere Nahe" werden. Beim Endspiel um die Bezirksmeisterschaft gegen Hammerstein im Idarer Haag wurde die Mannschaft unter Wert in den letzten Minuten 2 : 0 geschlagen.

Hinter der Mannschaft stand eine Vereinsführung, die es geschickt verstand, die Aktiven beratend und vermittelnd zu betreuen, durch unbeschwerte Gemeinschaftsveranstaltungen den Kameradschaftsgeist zu fördern und nicht zuletzt die Vereinskasse ausgeglichen zu halten.

In der B-Klasse belegte man zunächst beachtliche Mittelplätze. Allmählich wuchs die junge Mannschaft, von einigen alten Spielern geführt, zu einer homogenen Einheit zusammen. Im Spieljahr 1959/1969 blieb man in 18 aufeinanderfolgenden Spielen ungeschlagen. Der wiederaufstieg schien nahe, da verlor der Verein durch die Neugründung des SV Oberreidenbach mit einem Schlag fünf Spieler. Diese Lücke war einfach nicht so schnell zu schließen, sodass die Meisterschaftshoffnungen wieder begraben werden mussten. Da der Spielerstamm trotzdem immer mehr wuchs, konnte man 1961 schließlich eine 2. Mannschaft bilden.

1962 feierte man an Pfingsten 3 Tage lang in einem großen feierlichen Rahmen das 40jährige stiftungsfest. Dabei standen Ehrungen und Glückwünsche im Mittelpunkt des offiziellen Teils. Außer vielen Nachbarvereinen war es vor allem der Musikverein St. Franziskus Maastricht, der das Fest zu einem wahren Erlebnis werden ließ. Daraus entwickelten sich in der Folge enge freundschaftliche Beziehungen.

Im Juni 1972 beging der SV "Rot Weiß" Mittelreidenbach mit einem Jahr Verspätung  sein 50jähriges Vereinsjubiläum. Gewählt wurde hierfür das Wochenende nach dem Fronleichnamsfest, das bis heute jährlich als Termin für unser Sportfest beigehalten wurde. Auch sportlich hatte das Jubiläumsfest viele Höhepunkte aufzuweisen. So sei besonders die AH-Begegnung einer Traditionsmannschaft des SV Mainz 05 gegen Mittelreidenbach hervorzuheben.

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Bau des Rasenplatzes

In einer Vorstandssitzung mit anschließender Mitgliederversammlung wurde im Jahr 1971 der Beschluss gefasst, den vorhandenen, kleinen und unebenen Sportplatz, in einen begradigten Rasenplatz mit Normmaßen umzubauen. Der baulichen Planung und Leitung widmete sich der Architekt Heiz Weber. Mit enormen Elan und Begeisterung waren fast alle Mitglieder im Einsatz, um abends und an Wocheneden die Barriere und Tore abzubauen. Ausgestattet mit Motorsägen, Handsägen, Axt und Beil eilte in jeder freien Stunde eine große Schar Menschen auf den Sportplatz, um die Bäume zu fällen, die dem Sportplatzbau weichen mussten. Die notwendigen Erdarbeiten wurden dann von in Baumholder stationierten Amerikanern durchgeführt. Die amerikanischen Freunde sind in den Herzen der Mittelreidenbacher eingegangen, nicht allein wegen ihrer Arbeitsleistungen, sondern auch durch ihre persönliche Kontaktfreudigkeit bei geselligen Zusammenkünften und ihrer ausgeprägten charakterlichen Vorzüge.

Die reine Bauzeit des Rasenplatzes betrug nur ein Jahr. Zwei weitere Jahre wurde der frisch eingesäte Rasen geschont. Während dieser Zeit wurden unsere Heimspiele auf dem Gelände des SV Dickesbach ausgetragen, dem wir dafür zu großem Dank verpflichtet sind. Eine echt Heimspielathmosphäre war somit auch in dieser Zeit gewährleistet.

Beim Sportplatzbau engagierten sich auch stark die einheimischen Bau- und Transportunternehmen: Geb. Ballat, Josef Ballat, Ewald Kuhn, Martin Müller, Heinz Weber, sowie alle Gemeindebürger durch ihre großzügigen Geldspenden.

Insbesondere hat sich unser langjährlicher Vorsitzende Paul Winkers auch bei diesen Baumaßnahmen besondere Verdienste erworben.

Nach insgesamt 3 Jahren war ein wichtiger Abschnitt der Vereinsgeschichte abgeschlossen. Der Rasenplatz konnte am Sportfest, im Juni 1974, würdig eingeweiht werden, denn die erste und zweite Mannschaft des SVM errangen in der vorausgegangenen Saison die Meisterschaft in der B-Klasse Birkenfeld-Ost und schafften damit den Aufstieg in die erste Kreisklasse.

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Fertigstellung Sportheim 1977

Nachdem die Planungen zum Bau einer Gymnastikhalle am Sportplatz verworfen werden mussten, wurde im November 1973 ein Antrag an die Landesregierung zum Bau eines Sportheims mit großem Gesellschaftsraum gestellt. Die Bewilligung der Gelder durch die Landesregierung erfolgte im Februar 1975, die Baugenehmigung wurde schon im April des nächsten Jahres erteilt. In einer außerordentlichen Versammlung im gleichen Monat wählten die Mitglieder den Bauausschuss. Unter der Leitung von Robert Ballat waren die Außenmauern wenige Wochen später erstellt, die Zimmer- und Dachdeckerarbeiten konnten im Sommer abgeschlossen werden. Im Winter 75/76 trat ein kurzfristiger Baustop ein, da keine Gelder mehr zur Verfügung standen. Nachdem im Mai 1976 die Fenster eingebaut waren, stand einer Benutzung zum Sportfest nichts mehr im Wege. Nur der aktiven Hilfe zahlreicher Mitglieder und der beispiellosen Bereitschaft der einheimischen Firmen ist es zu verdanken, dass das Sportheim in relativ kurzer Zeit zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Geschehens in der Gemeinde Mittelreidenbach avancierte.

Im Laufe der Zeit stellte sich aber immer deutlicher heraus, dass das bestehende Sportheim dem Andrang der Besucher bei vielen Veranstaltungen nicht mehr gewachsen war. Durch die Jahreshauptversammlung 1980 wurde durch die Mitglieder daher ein Anbau an das bestehende Sportheim beschlossen. Danach wurde ein Gesamtplan ausgearbeitet und die Zuschussanträge bei den entsprechenden Körperschaften gestellt. Planung und Bauaufsicht übernahmen Robert und Peter Ballat, die Statik erstellte Dieter Schappert.

Im Oktober und November 1980 konnten die Besucher bereits die betonierte Bodenplatte des Anbaus bewundern. Der weitere Ausbau wurde aus Kostengründen in mehrere Bauabschnitten vorgenommen und im Rohbau zum 60jährigen Jubiläum fertiggestellt. 

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Bau Trainingsgelände und des Hartplatzes ab 1977

In der Jahreshauptversammlung 1978 beschlossen die Mitglieder den Bau eines Hartplatzes, da der eigene Rasenplatz besonders während der Wintermonate nicht immer bespielbar war. Bereits im Juli des gleichen Jahres räumten freiwillige Helfer das Bauland von jeglichem Bewuchs. An etlichen Samstagen und in den Abendstunden wurden mit Motorsägen Bäume gefällt. Für die anfallenden Erdarbeiten stellte der Vorstand einen Antrag bei der US-Armee und beim Südwestdeutschen Fußballverband. Die Raupenfahrzeuge standen ab März 1979 zur Verfügung und rodeten insgesamt eine 4400 m2 große Fläche. Von April bis Mai 1979 führte die Firma Otto Jung aus Sien ca. 2000 m3 Auffüllmaerial, das bei Straßenarbeiten anfiel, bei und planierten es grob ein. 

Am 15. Mai 1979 rückten dann US-Streitkräfte mit zwei schweren Raupen an. Unter widrigen Wetterverhältnissen planierten sie an Sonn- und Feiertagen die steile Waldhanglage.

Die einheimische Firma Weber führte dann die Platzarbeiten mit der Feinplanierung und dem Einbau von Kiesmaterial aus der Dickesbacher Sandgrube zu Ende.

Da sich der Unterbau des kleinen Trainingsplatzes bewährt hatte, war der Vorstand zuversichtlich, dieses preisgünstiges Verfahren für die gesamte Spielfläche von 6000 m2 anzuwenden. Um den Hartplatz auch im Winter als Trainingsgelände nutzen zu können, begann man im Juli 1979 mit dem Bau einer Flutlichtanlage. Die Statik hierzu erarbeitete Dieter Schappert. Unter Mitwirkung des großen Leiterwagens der Idar-Obersteiner Feuerwehr konnten die Flutlichtstrahler im Oktober 1979 installiert werden.

Neben vielen kleineren Sanierungsarbeiten am Rasenplatz, der unter einigen extrem trockenen Sommern arg Not litt, war dann im Jahr 1995 am Hartplatz wieder eine größere Maßnahme erforderlich. Gerade bei schlechten Wetterverhältnissen, wenn der Hartplatz benötigt wird, zeigte sich, dass die Platzdecke ungeeignet und die Drainage unzureichend war. So wurde die obere Schicht komplett abgetragen, neue Drainageleitungen verlegt und der Platz mit einer neuen Sanddecke versehen. Bei diesen Arbeiten wurde der Platz auch in Richtung Rasenplatz etwas vergrößert und begradigt. Federführend bei dieser Maßnahme war Willigis Müller. Ihm und den vielen ehrenamtlichen Helfern ist es zu verdanken, dass diese dringend notwendige Baumaßnahme trotz angespannter Kassenlage durchgeführt und finanziert werden konnte.

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später noch ein paar Fotos ...